Partnerhoroskope

 

Der Löwe im Berufsleben

Der ideale Beruf für den König der Tiere ist zweifellos der des Regenten selbst. Doch da hier Möglichkeiten be­schränkt sind, muss man nach einem Ersatz Ausschau halten. Folglich bieten sich hier die Direktion eines Betriebes an, die Leitung eines Amtes und jede Art von Repräsentation.

Dass es in den höheren Etagen relativ viele Löwen gibt, liegt vor allem daran, dass man an der Ausstrahlung seiner Persön­lichkeit, an seiner Fähigkeit, einen Kristallisationspunkt für al­les Mögliche zu bilden, schwer vorbei kann. Auch sein Charme und sein imposantes Äußeres tragen dazu bei. Man kann beim Löwen im Allgemeinen folgende Prognose wagen: Entweder er verlässt den Betrieb sehr bald aus Mangel an Anpassungsfähig­keit, oder er steigt sehr rasch bis in die höchsten Höhen auf.

Natürlich drängt es den Löwen zur Selbstständigkeit. Da er sich schwer unterordnen kann, sucht er sich sehr bald einen Beruf, wo er sein eigener Herr sein kann. Er kann in unterge­ordneten Tätigkeiten nur dann verweilen, wenn ihm niemand reinredet, wenn man von vornherein mit ihm zufrieden ist.

Am wohlsten wird sich der genussvolle Löwe in Berufen füh­len, die mit seinen Analogien zu tun haben. Bei diesen Berufen ist es nicht einmal so wichtig, wie selbstständig er sie ausübt. Er würde beispielsweise einen prächtigen Goldschmied oder Ju­welier abgeben. Jede Art von Tätigkeit bei der Goldgewin­nung, in Diamantenschleifereien, als Kustos einer Schatzkam­mer und dergleichen wird den Löwen magisch anziehen und ihm sehr entsprechen.

Eine weitere Analogie des Löwezeichens sind die Vergnü­gungsindustrie und alle Dienstleistungen, die mit Spiel und Vergnügungen zusammenhängen. Er wird sich auf Jahrmärk­ten und Rummelplätzen wohl fühlen, in Casinos und Spielhal­len, in Luxusrestaurants und -hotels.

In einem weiteren Sinne wird ihm alles Erfolg bringen, was mit seinen Analogien in Zusammenhang steht.

So arbeitet der Löwe nicht gern mit Werkzeugen, die nicht von der wertvollsten und gediegensten Art sind. Er sitzt nicht gerne an kleinen und schäbigen Schreibtischen. Die Büroaus­stattung muss die teuerste und aufwendigste sein, Perserteppi­che und kostbare Ziergegenstände haben sein Arbeitszimmer zu schmücken.

Desgleichen sollte man immer bedenken, dass der Löwe-An­gestellte weniger durch Tadel und Kritik als durch Lob und Anerkennung zu Höchstleistungen angespornt wird. Was an­dere Menschen dazu verleiten mag, sich gehen zu lassen, stei­gert den Stolz des Löwen und damit sein starkes Verantwor­tungsgefühl.

Es ist auch tatsächlich so, dass er eine leitende Aufgabe selbst dann einer untergeordneten vorzieht, wenn letztere mit finan­ziellen Vorteilen verbunden wäre. Auch ist er in einem Verein lieber ehrenamtlicher Vorsitzender als bezahlter Sekretär. Dies ist eine Folge seines idealistischen Egoismus.

Es gibt auch relativ viele Löwen im Priesterstand. Hier ist es sicher nicht in erster Linie das mönchisch Asketische, sondern das Weihe- und Würdevolle, was sie anzieht. Er eignet sich zum Erzbischof, zum Kardinal, zum Papst. Freilich betont er dabei das weltliche Element.

Doch sei es in einem hohen geistlichen oder weltlichen Amt, als Fürst der Kirche oder eines Landes, er wird kaum ein Des­pot sein. Hat er einmal die oberste Sprosse erreicht, so ist Mil­de und Toleranz sein Hauptbestreben. Selbst die gigantische Raubkatze Napoleon Bonaparte, die sich — wie bezeugt ist — am Blute der Gefallenen berauschte, hatte doch letztlich ein sehr li­berales Staatsideal. Vieles geht in diesem Zeichen ganz von selbst und nach der Art des organisatorischen Wachstums von­statten. Die Leistungen, die der Löwe erbringt, wirken bei aller herkulischer Gigantomanie niemals forciert oder abgerungen, sondern erscheinen wie selbstverständlich, ja zumeist geradezu spielerisch.

Die politischen Neigungen des königlichen Zeichens sind li­beral, aber nicht antiautoritär. Geht der Löwe in die Politik, so vertritt er meist das Recht des Individuums gegenüber anony­men Apparaten. Er ist bemerkenswert tolerant und keineswegs von irgendeiner fixen Idee besessen. In seiner Großzügigkeit lässt er auch gegnerische Meinungen gelten. Er hat starke sozi­ale Ambitionen, verachtet aber zutiefst gleichmacherische Ten­denzen. Wie der Sonne geht es ihm nicht darum, irgendein ein­seitiges Prinzip durchzusetzen, sondern die Strahlen seiner mächtigen Persönlichkeit allen verschiedenen Existenzformen zukommen zu lassen.

Besonders Löwe-Frauen machen überdurch­schnittlich oft Karriere. Man findet unter ihnen viele arrivierte Geschäftsfrauen, Unternehmerinnen, Regisseurinnen, Politike­rinnen. Die Kraft ihres Zeichens bringt sie von früher Jugend an dahin, Rollenbilder zu überwinden, herkömmliche Klischees ab­zulehnen. Die Löwe-Frau ist zweifellos noch aktiver als der Lö­we-Mann. Sie ist die eigentliche Kämpferin. Ihr ist gleicherma­ßen die ganze Herrschernatur dieses Zeichens eigen, weshalb man ihr als Chefin häufig Herrschsüchtigkeit nachsagt. Doch dies kommt im Grunde nur daher, dass sie so positiv männliche Charakterzüge verkörpert, die man traditionellerweise ihrem Geschlecht nicht zubilligt. Dabei ist die Löwe-Frau keineswegs unweiblich, sondern hat starke mütterliche Instinkte und ist zu­meist eine edle, faszinierende Schönheit.